Durchzug im LCT ONE.



»Was es nicht alles gibt…!« wird der eine Leser oder die andere Leserin denken. Und tatsächlich klingt der "Blower Door Test", mit dem im November des vergangenen Jahres der LCT ONE auf seine Tauglichkeit als Passivhaus überprüft wurde, zunächst einmal äußerst ungewöhnlich. Für diesen Test wurde nämlich ein Ventilator in eine Tür eingespannt, der im gesamten Haus einen Druck von 50 Pascal erzeugte – was einem Winddruck von etwas mehr als 30 km/h entspricht. Der für diesen Druck notwenige Luftstrom wurde schließlich gemessen. (Für die zahlenaffinen Menschen unter uns: dabei geht es um den sogenannten nL50Luftwechsel, der je nach Dichtheit unterschiedlich ausfällt. Der gemessene Wert wird auf das Raumvolumen bezogen: n50 = V50 / VL .Alles klar?) 
Der erhaltene Wert (Einheit 1/h oder h-1) sollte dann bestimmte Grenzwerte nicht übersteigen. Je kleiner dieser Wert ist, desto dichter – und damit besser – ist die Gebäudehülle. Die genaue Vorgangsweise für die Durchführung ist übrigens in der ÖNORM EN 13829 festgelegt. Ach so! Jenseits aller Theorie: der LCT ONE hat den Test bestanden.

Das LCT-System in viereinhalb Minuten.




Wer bei der Eröffnung des LCT ONE dabei war, hat diesen kurzen Film bereits gesehen; wer nicht, kann sich hier nochmal anschauen, wie in Dornbirn der erste LifeCycle Tower der Welt von der Vorfertigung bis zur Montage entstanden ist. Geht in Wirklichkeit natürlich nicht in viereinhalb Minuten – aber mit dem LCT-System trotzdem in bemerkenswert kurzer Zeit.  


Ehre, wem Ehre gebührt.



Natürlich ist man stolz, wenn man etwas erfunden hat. Aber selbstverständlich erkennt man neidlos an, dass es andere Menschen auf diesem Planeten gibt, von denen man durchaus lernen kann. Selbst, wenn sie schon lange nicht mehr leben, wie die Erbauer der großen Holz-Pagode in Fogong, China. Im Jahre 1056 stellten die Konstrukteure während der Liao-Dynastie ein neunstöckiges Gebäude über 70 Meter Höhe ins Reich der Mitte. Dafür verwendeten sie rund 3.500 Kubikmeter Holz – aber in der selbsttragenden Konstruktion nicht einen einzigen Nagel. Schade, dass dieses in jeder Hinsicht imposante Gebäude vor so langer Zeit entstanden ist, denn wir hätten uns mit den Architekten sicher eine Menge zu erzählen gehabt. Chapeau. 


Vorgefertigt – aber keinesfalls von der Stange.




Und noch ein interessanter Film, der übrigens auch im LifeCycle Hub zu sehen ist. Dieses Mal geht es um die Vorfertigung und Montage der Systemkomponenten eines LifeCycle Towers. Wie ausgeklügelt, aber letztlich doch überraschend einfach das LCT-System ist und wie der LCT ONE schon gebaut wurde, bevor er überhaupt am Bauplatz ankam, erfährt man in diesen knapp 7 Minuten.


Feuer!




Über die Brandschutztests für das LCT-System haben wir an dieser Stelle ja schon des Öfteren berichtet. Für die Holz-Beton-Hybrid-Rippendecken in einem LifeCycle Tower ist eine Feuerwiderstandsklasse von °F90 erforderlich – was bedeutet, dass die Decken im Brandfall mindestens 90 Minuten ihre Funktion behalten müssen. Um diese Eigenschaft unter Beweis zu stellen, brauchte es mehrere zertifizierte Brandtests. Und die verliefen ziemlich eindrucksvoll, wie das obige Video zeigt.

Das fängt doch gut an.





Da sind wir wieder – mittlerweile hat ein neues Jahr begonnen und wir wünschen allen Kunden, Partnern, Kollegen und Freunden ein gesundes, glückliches und rundum schönes 2013.

Normalerweise schaut man ja nach vorn und nicht zurück. Aber 2012 war ein spannendes Jahr für Cree und es hat – nach der feierlichen Einweihung des LCT ONE – auch ein schönes Ende gefunden: mit der Firstfeier am Illwerke-Zentrum Montafon. Am 11. Dezember war in Vandans die Montagephase der Systemelemente beendet und somit der Rohbau fertiggestellt. Natürlich wurde der Abschluss dieser Bauphase zünftig gefeiert. Jetzt im Jänner geht es mit einer Menge Tatkraft und rund 150 Handwerkern beim Innenausbau weiter.