Dornbirn/Singapur
– Der
internationale Lizenzen-Rollout der Cree GmbH trägt Früchte: Als erste
internationale Partner haben sich die Bauunternehmen Kimly Construction und
Lian Ho Lee Construction die Nutzung des revolutionären Holz-Hybrid-Bausystem
LifeCycle Tower (LCT) für Singapur gesichert. Ab sofort haben die beiden Firmen
damit exklusiven Zugriff auf diese völlig neue, digitale Art und Weise, Gebäude
zu errichten.
Mittel zum Zweck ist die
digitale Hercules-Plattform des schwedischen Anbieters BIMobject. Die
Cloudtechnologie ermöglicht es der Cree und ihren Partnern über Raum und Zeit
hinweg, Bauelemente, Komponenten, Entwürfe oder Komplettlösungen digital
darzustellen, zu organisieren und so den gesamten Lebenszyklus der Cree-Gebäude
abzubilden. Die Plattform kann von allen Beteiligten unbegrenzt zur Planung,
Berechnung und Baubegleitung genutzt werden. Durch diesen „kybernetischen
Tisch“ sind die für die Bauindustrie relevanten Aspekte „Geschwindigkeit“, „Kostensicherheit“
und „gleichbleibende Qualität“ garantiert. Generalunternehmer und Bauträger wie
die beiden Singapur-Pioniere können sich damit die Umsetzung des Systems und
den Vorsprung in ihrem Heimatmarkt sichern. „Pro Region wird lediglich eine
Lizenz vergeben“, erklärt Volker Weissenberger, Geschäftsfeldleiter Global Licensing
bei Cree.
Singapur, der kleinste Staat Südostasiens mit der höchsten Bevölkerungsdichte weltweit, befindet sich aktuell auf dem Weg zu einer der nachhaltigsten Regionen des Planeten – auch und vor allem im Baubereich. Derzeit hat beispielsweise bereits ein Viertel der Gebäude die BCA-Green-Mark-Zertifizierung. Zahlreiche urbane Projekte machen den Stadtstaat fit für eine „grüne“ Zukunft. Das jüngste davon ist jetzt das LCT-System. Das Konzept baut auf vorgefertigte Elemente aus ungekapseltem Holz, die direkt am Bauplatz montiert werden können. Im BIM-Prozess von Cree ist alles modularisiert und vorgegeben. So ist es möglich, auch Bauplanung und -vorbereitung so zu industrialisieren, dass immens Lärm, Staub, Transportbewegungen und vor allem Zeit und damit Kosten gespart werden können. Der achtstöckige Prototyp LCT ONE in Dornbirn wurde von fünf Arbeitern in nur acht Tagen montiert.
Entsprechend zufrieden
äußert sich Khoo Beng Hwee, Direktor der Kimly Construction: „Wir sind sehr
froh und glücklich, dass wir uns die Lizenz für unseren Heimatmarkt sichern
konnten. Damit können wir die nachhaltige Bauwirtschaft in der Region auf ein
neues Level bringen.“ Und Wong Nam Sin von Lian Ho Lee Construction Private Ltd
ergänzt: „Ich bin davon überzeugt, dass Cree entscheidend zu einer wesentlich produktiveren
und nachhaltigeren Bauwirtschaft in Singapur beitragen wird.“ Das internationale
Cree-Schulungsteam, bestehend aus Architekten, Bauingenieuren, BIM- und IoT-Spezialisten,
begleitet die zwei ersten Lizenznehmer ab sofort vom Know-How-Transfer über die
Auswahl der lokalen Zulieferer – so wird der CO2-Fußabdruck möglichst
gering gehalten – bis hin zur Errichtung des ersten Cree-Gebäudes außerhalb
Europas.
Über die Cree GmbH
Cree
– der Name ist der naturverbundenen Lebensweise der gleichnamigen Ureinwohner
Amerikas entlehnt und steht für Creative Resource & Energy Efficiency – ist
als Teil der international renommierten Rhomberg-Gruppe die logische Konsequenz
aus vier Generationen Hochbau-Erfahrung. Das 2010 gegründete Unternehmen will
mit innovativen Strategien Impuls- und Ideengeber für einen besseren Umgang mit
der Natur sein. Neue Ansätze sollen den Ressourcen- und Energieeinsatz im
gesamten Lebenszyklus von Gebäuden vermindern und den Erfordernissen des
Klimawandels Rechnung tragen. Vision des Holzbauspezialisten ist ein
Hybrid-Holzhochhaus mit bis zu 30 Stockwerken und 100 Metern Höhe, das einen
minimierten Energie- und Ressourceneinsatz von der Planung bis zum Rückbau
bietet. Mittel zum Zweck ist das LCT (LifeCycle Tower)-System. Mit dem LCT
ONE-Büroturm in Dornbirn und dem Illwerke Zentrum Montafon in Vandans hat Cree
mittlerweile gleich doppelt den Beweis angetreten, dass das Konzept unter
realen Nutzungsbedingungen funktioniert. In Memmingen, Bayern, ist das System
in einem kombinierten Geschäfts- und Wohnhaus erstmals im Wohnbau eingesetzt
worden. Zudem ist mit dem „H7“ in Münster ein weiteres Gebäude im LCT-System
auf deutschem Boden entstanden.